Was macht Ashwagandha?

Hast Du schon einmal von Ashwagandha gehört? Vielleicht in einem Artikel über Gesundheitstrends darüber gelesen oder in einem Gespräch über natürliche Heilmittel aufgeschnappt. 

Ashwagandha, auch bekannt als Winterkirsche oder indischer Ginseng, ist eine Pflanze, die seit Tausenden von Jahren in der traditionellen indischen Medizin, dem Ayurveda, verwendet wird. Und glaub mir, sie hat es in sich! Der Name „Ashwagandha“, was in etwa so viel heißt wie ‚Geruch des Pferdes‘, klingt vielleicht exotisch, aber die Pflanze selbst ist ziemlich bescheiden. Es ist ein kleines Strauchgewächs, das vor allem in Indien, dem Nahen Osten und Teilen Afrikas wächst.

Aber was macht Ashwagandha eigentlich genau und wofür kannst Du es verwenden? Genau das wollen wir uns mal genauer anschauen.

Wie funktioniert Ashwagandha?

Einer der Hauptgründe, warum Ashwagandha so beliebt ist, liegt in seiner Fähigkeit, Stress zu reduzieren. In Fachchinesisch sagt man auch, die Pflanze wirkt adaptogen. Studien haben unter anderem gezeigt, dass Ashwagandha den Cortisolspiegel senken kann.

Cortisol, ein Stresshormon, ist zwar in manchen Situationen nötig und sinnvoll. Ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel kann allerdings zu psychischen und physischen Krankheitszuständen führen.  

Die stressmindernde Wirkung von Ashwagandha ist aber bei weitem noch nicht alles. 
Bevor wir uns ansehen, wofür Ashwagandha noch gut ist, werfen wir einen Blick in das Innere der Heilpflanze. 

Die Inhaltsstoffe von Withania Somnifera

Der Zauber von Ashwagandha -aka Withania Somnifera-  liegt in seinen Inhaltsstoffen. Die Wurzel der Pflanze ist vollgepackt mit bioaktiven Verbindungen, die für ihre heilenden Eigenschaften verantwortlich sind. Hier sind einige der wichtigsten:

  1. Withanolide: Diese Verbindungen sind die Stars der Ashwagandha-Welt und bestechen durch ihre entzündungshemmende, antioxidative und stressreduzierenden Eigenschaften. 
  2. Alkaloide: Diese natürlichen Verbindungen können eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem haben und helfen, den Blutdruck zu senken.
  3. Saponine: Bekannt für ihre immunstärkenden Eigenschaften, unterstützen Saponine die Abwehrkraft Deines Körpers. 
  4. Eisen: Ashwagandha ist auch eine gute Eisenquelle. Eisen ist besonders wichtig für die Blutbildung und den Sauerstofftransport im Körper.

Anwendungsgebiete von Ashwagandha und wie es dabei hilft

#1 Stress und Angst

Wie bereits erwähnt, ist Ashwagandha besonders bekannt für seine stressreduzierende Wirkung. Aber wie funktioniert das genau? Die Withanolide in Ashwagandha wirken auf das zentrale Nervensystem und helfen, den Cortisolspiegel zu senken. Dadurch fühlst du dich entspannter und weniger gestresst. Es gibt auch Hinweise darauf, dass Ashwagandha die GABA-Rezeptoren im Gehirn beeinflusst, die eine beruhigende Wirkung haben.

#2 Immun-Booster

Ashwagandha hat auch positive Effekte auf dein Immunsystem. In der heutigen Zeit ist ein starkes Immunsystem wichtiger denn je – im Winter wie im Sommer. Die Wurzel der Pflanze enthält zahlreiche Antioxidantien, die dabei helfen können, freie Radikale zu bekämpfen. Freie Radikale sind diese lästigen Moleküle, die unsere Zellen schädigen können. Stell dir vor, dein Körper ist eine Burg und die Antioxidantien sind die tapferen Ritter, die gegen die Angreifer kämpfen. Ashwagandha sorgt also dafür, dass deine Ritter stark und kampfbereit bleiben.

#3 Mehr Power und Ausdauer

Hast du schon mal das Gefühl gehabt, dass dir einfach die Energie fehlt? Egal, wie viel Kaffee du trinkst, du kommst einfach nicht in die Gänge? Ashwagandha könnte hier die Lösung sein. Einige Studien legen nahe, dass die Pflanze die körperliche Leistungsfähigkeit steigern kann. Die Withanolide verbessern den Sauerstofffluss zu deinen Muskeln, was zu mehr Power beim Training und weniger Erschöpfung danach führt.

#4 Ayurvedischer Stimmungsmacher

Bist du manchmal einfach so richtig mies drauf? Kein Grund zur Sorge, das passiert uns allen. Aber was, wenn es eine natürliche Möglichkeit gäbe, deine Laune zu heben? Genau hier könnte Ashwagandha ins Spiel kommen. Die beruhigende Wirkung der Pflanze auf das Nervensystem kann helfen, Angst und Depressionen zu lindern. Die Alkaloide in Ashwagandha interagieren mit den Neurotransmittern in deinem Gehirn und können den Serotoninspiegel erhöhen – das ist das Hormon, das dich glücklich macht. Ein kleiner Stimmungsaufheller aus der Natur, sozusagen.

#5 Einfach Besser Schlafen

Schlafprobleme? Wer kennt das nicht! Stundenlanges Herumwälzen, Schäfchen zählen, verzweifelte Blicke auf die Uhr – und am nächsten Tag bist du ein Zombie. Aber Ashwagandha könnte auch hier Abhilfe schaffen.

Die beruhigende Wirkung der Pflanze kann nämlich dazu beitragen, dass du besser einschläfst und tiefer schläfst. Das bedeutet: erholsamer Schlaf und mehr Energie am nächsten Tag. Wer hätte gedacht, dass eine kleine Pflanze so viel bewirken kann?

#6 Mehr Testosteron

Ein weiterer spannender Aspekt ist die Wirkung von Ashwagandha auf den Testosteronspiegel. Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von Ashwagandha die Testosteronproduktion bei Männern erhöhen kann. Testosteron ist bei Männern ein wichtiges Hormon, das die Muskelmasse, die Energie und die Libido beeinflusst. Durch die Förderung der Testosteronproduktion kann Ashwagandha also dabei helfen Muskeln aufzubauen, Fett abzubauen und die Potenz zu steigern.

#7 Einfluss auf den Cholesterinwert

Ashwagandha hat auch positive Effekte auf den Cholesterinspiegel. Einige Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Pflanze den Gesamtcholesterinspiegel sowie die Triglyceridwerte senken kann. Das ist besonders wichtig, da hohe Cholesterinwerte ein Risikofaktor für Herzerkrankungen sind. Durch die Senkung des Cholesterinspiegels kann Ashwagandha also zu einer besseren Herzgesundheit beitragen.

#8 Unterstützung der Schilddrüse

Und das ist noch nicht alles. Ashwagandha kann auch die Funktion der Schilddrüse unterstützen. Die Schilddrüse ist eine wichtige Drüse, die Hormone produziert, die den Stoffwechsel regulieren. Ashwagandha kann die Produktion von Schilddrüsenhormonen anregen und damit helfen, die Schilddrüsenfunktion zu verbessern. Das ist besonders nützlich für Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion, die oft unter Müdigkeit, Gewichtszunahme und anderen Symptomen leiden.

#9 Anti-Aging-Effekte

Die antioxidativen Eigenschaften von Ashwagandha helfen, die Zellalterung zu verlangsamen. Indem es freie Radikale bekämpft, die die Zellen schädigen, trägt es dazu bei, die Haut strahlend und gesund zu halten. Außerdem fördert Ashwagandha die Kollagenproduktion, was die Haut elastisch und fest macht. Und das bedeutet: weniger Falten und ein jüngeres Aussehen. Wer möchte das nicht?

Wie nimmst du Ashwagandha am besten ein?

Jetzt fragst du dich vielleicht, wie du Ashwagandha in deinen Alltag integrieren kannst. Ganz einfach! Es gibt verschiedene Formen: Kapseln, Pulver, Tee oder Tinkturen. Du kannst es morgens in deinen Smoothie mischen oder abends als beruhigenden Tee trinken. Wichtig ist, dass du die Dosierungsempfehlungen auf der Verpackung beachtest oder dich von einem Experten beraten lässt.

Fazit: Ashwagandha - zu gut, um wahr zu sein?

Also, was macht Ashwagandha? Die Antwort ist ziemlich beeindruckend: Es hilft, Stress zu reduzieren, dein Immunsystem zu stärken, deine körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern, deine Stimmung zu heben und deinen Schlaf zu fördern. Natürlich ist es kein Wundermittel, das alle deine Probleme im Handumdrehen löst. Aber es kann definitiv einen positiven Beitrag zu deinem Wohlbefinden leisten.

Warum also nicht mal ausprobieren? Schließlich haben die alten Ayurveda-Ärzte nicht ohne Grund seit Jahrhunderten auf Ashwagandha geschworen. Vielleicht entdeckst du ja, dass diese kleine Pflanze auch in deinem Leben einen großen Unterschied machen kann.